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Maturakurs Rechnungswesen
Ăśber die Lektion

đź‘€ Das Wichtigste auf einen Blick: 

Bei WarenrĂĽcksendungen wird die ursprĂĽngliche Wareneinkaufs- bzw. Warenverkaufsbuchung einfach umgedreht und mit dem retournierten Betrag verbucht.

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Transkript

In diesem Video schauen wir uns an, wie WarenrĂĽcksendungen verbucht werden. Zum einen, wenn ein Unternehmen Waren an einen Lieferanten zurĂĽcksendet und wenn Waren von einem Kunden an ein Unternehmen zurĂĽckgesendet werden.

Im Endeffekt macht man bei einer WarenrĂĽcksendung nichts anderes als die ursprĂĽngliche Einkaufs- bzw. Verkaufsbuchung ganz oder teilweise rĂĽckgängig zu machen. Buchungsgrundlage fĂĽr WarenrĂĽcksendungen ist die Gutschrift also die Bestätigung ist Lieferanten, dass die RĂĽckgabe genehmigt wurde bzw. die Bestätigung des Unternehmens an den Kunden, dass die RĂĽcknahme gewährt wurde. 

Die Gutschrift ist ein sonstiger Beleg und wird mit dem Datum der Gutschrift verbucht. Starten wir mit den WarenrĂĽcksendungen vom Unternehmen an den Lieferanten. Den ursprĂĽnglichen Wareneinkauf haben wir mit 5000 Handelswareneinsatz und 2500 Vorsteuer im Soll an das Lieferantenkonto im Haben verbucht. Die Gewinnauswirkung war aufgrund des Aufwands im Soll negativ. 

Bei einer WarenrĂĽcksendung wollen wir jetzt den ursprĂĽnglichen Einkauf um den retournierten Betrag rĂĽckgängig machen und dafĂĽr mĂĽssen wir den Buchungssatz einfach umdrehen. Buchungsdatum ist das Datum der Gutschrift und die Gutschrift ist ein sonstiger Beleg. Der Buchungssatz fĂĽr die WarenrĂĽcksendung lautet also das Lieferantenkonto im Soll an 5000 Handelswareneinsatz mit 2500 Vorsteuer im Haben und die Gewinnauswirkung ist jetzt positiv. Da das Aufwandskonto im Haben bebucht wird. Denn durch das Umdrehen des Buchungssatzes steht das Aufwandskonto jetzt im Haben. Dadurch wird unser Aufwand weniger und der Gewinn wird mehr. 

Schauen wir uns jetzt an, was sich bei WarenrĂĽcksendungen auf den Konten abspielt. Angenommen wir sind ein Möbelgeschäft und kaufen StĂĽhle, also Handelswaren, um 12.000 € netto ein. Ein Stuhl wird fehlerhaft geliefert und deshalb stellt uns unser Lieferant einige Tage später eine Gutschrift in Höhe von 2400 € brutto aus. Den Wareneinkauf verbuchen wir, indem wir 12.000 € im Soll des Handelswarenweinsatzkontosbuchen, 2400 € im Soll des Vorsteuerkontos, und 14.400 € am Lieferantenkonto im Haben. Aktuell gibt unsere Buchhaltung her, dass wir Handelswaren im Wert von 12000 € bezogen haben, 1400 € Vorsteuer zurĂĽckholen dĂĽrfen und eir eine offene Lieferverbindlichkeit in Höhe von 14.400 € haben. Jetzt stimmt es aber nicht mehr, weil wir ja einen Stuhl zurĂĽckschicken und jetzt haben wir eigentlich nur Handelswaren im Wert von 10.000 € bezogen, wir dĂĽrfen uns auch nur 2000 € Vorsteuer zurĂĽckholen, und unsere offene Lieferverbindlichkeit beträgt nur noch 12.000 Euro. Wenn wir die Gutschrift jetzt verbucht haben mit 2000 Euro am Handelswareneinsatzkonto im Haben, 400 Euro am Vorsteuerkonto im Haben und 2400 Euro am Lieferantenkonto im Soll dann stimmt unsere Buchhaltung wieder, weil jetzt das Saldo der Konten den tatsächlichen Beträgen entspricht. 

Schauen wir uns jetzt die Verkäufersicht an, also den Fall, dass ein Kunde Waren an das Unternehmen zurücksendet. Die ursprüngliche Warenverkaufsbuchung lautete: das Kundekonto im Soll mit 4000 Handelswarenerlöse und 3500 Umsatzsteuer im Haben. Die Gewinnauswirkung war aufgrund des Erlöses im Haben positiv. Um die Rücksendung jetzt zu verbuchen ist wieder die ursprüngliche Buchung umzudrehen. Buchungsdatum ist das Datum der Gutschrift und die Gutschrift ist ein sonstiger Beleg. Der Buchungssatz für die Warenrücksendung lautet 4000 Handelswarenerlöse mit 3500 Umsatzsteuer im Soll an das Kundenkonto im Haben. Die Gewinnauswirkung ist negativ, da das Erlöskonto im Soll bebucht wird. Weil wir den Buchungssatz ja wieder umdrehen wird unser Erlös weniger und ein geringerer Erlös bedeutet auch ein geringerer Gewinn.

Schauen wir uns das ganze wieder auf den Konten an. Wir sind ein Möbelgeschäft und wir verkaufen einem Kunden zwei Sofas um 42.000 â‚¬ brutto. Eins wurde versehentlich in der falschen Farbe geliefert und der Kunde schickt es zurĂĽck und wir stellen ihm daher eine Gutschrift in Höhe von 21.000 â‚¬ brutto aus. Wir verbuchen den Warenverkauf, in dem wir 42.000 â‚¬ am Kundenkonto im Soll verbuchen. 35.000 â‚¬ im Haben des Handelswarenerlöskontos und 7.000 â‚¬ im Haben des Umsatzsteuerkontos. Aktuell spiegeln die Konten wieder, dass eine Forderung in Höhe von 42.000 â‚¬ offen ist. Es Handelswarenerlöse in Höhe von 35.000 â‚¬ gab und 7.000 â‚¬ Umsatzsteuer zu entrichten sind.

Jetzt sendet der Kunde das falsch gelieferte Sofa zurĂĽck und wir stellen ihm die Gutschrift aus. Die Beträge stimmen also nicht mehr, weil die Kundenforderung beträgt eigentlich nur mal 21.000 â‚¬. Der tatsächliche Erlös beträgt nur 17.500 â‚¬ und die zu entrichtete Umsatzsteuer beträgt eigentlich 3500€. Wenn wir die Gutschrift verbuchen, mit 21.000 â‚¬ im Haben des Kundenkontos, 17.500 â‚¬ im Soll des Handelswarenerlöskontos und 3.500 â‚¬ im Soll des Umsatzsteuerkontos, dann stimmt unsere Aufzeichnung wieder, denn die Salden der Konten entsprechen tatsächlichen Beträgen.

Ăśbungsdateien
1_Wareneinkäufe und Warenverkäufe Schummelzettel.pdf
Größe: 290,09 kB
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