👀 Das Wichtigste auf einen Blick:
Wareneinkauf:
5000 HW-Einsatz / Zahlungsmittel (33..Lieferantenkonto, Kassa, …)
2500 VSt
Warenverkauf:
Zahlungsmittel (22..Kundenkonto, Kassa, …) / 4000 HW-Einsatz
3500 USt
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Transkript
In diesem Video schauen wir uns an, wie Wareneinkäufe und Warenverkäufe verbucht werden.
Starten wir mit dem Wareneinkauf, also den Fall, dass in Unternehmer Waren von einem Lieferanten einkauft. Als Gegenleistung bezahlte er ihn natürlich und für diese Bezahlung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel können Unternehmer und Lieferant vereinbaren, dass der Unternehmen die Ware bereits entgegennimmt, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt. Das nennt man dann einen Kauf auf Ziel. Der dazugehörige Beleg ist aus Sicht des Unternehmens eine Eingangsrechnung. So ein Wareneinkauf auf Ziel wird folgendermaßen verbucht: 5000 Handelswareneinsatz und 2500 Vorsteuer im Soll an das entsprechende Lieferantenkonto im Haben. Die Gewinnauswirkung ist aufgrund des Aufwandskontos negativ.
Das Unternehmen könnte aber auch bar bezahlen, dann ist der dazugehörige Beleg ein Kassabeleg und anstatt dem Lieferantenkonto im Haben tritt das Konto 2700 Kassa und die Gewinnauswirkung bleibt negativ. Der Unternehmer kann auch mit Debitkarte oder Kreditkarte bezahlen, dann ist er dazugehörige Beleg ein sonstiger Beleg und im Haben steht das Konto 3190 Verbindlichkeiten Debitkarten bei einer Debitkartenzahlung bzw das Konto 3180 Verbindlichkeiten Kreditkartenunternehmen bei einer Kreditkartenzahlung. Die Gewinnauswirkung bleibt natürlich weiterhin negativ.
Schauen wir uns als Nächstes den Warenverkauf an, also den Fall, dass ein Unternehmer Waren an einen Kunden verkauft. Auch beim Verkauf gibt es verschiedene Zahlungsmöglichkeiten, die zu unterschiedlichen Buchungssätzen führen. Zum Beispiel könnten Unternehmen und Kunde vereinbaren, dass der Kunde die Ware bereits entgegennimmt, aber es zu einem späteren Zeitpunkt bezahlt, dann hätten wir einen Verkauf auf Ziel. Der dazugehörige Beleg ist aus Sicht des Unternehmens eine Ausgangsrechnung und der Buchungssatz für einen Warenverkauf auf Ziel lautet: das Kundenkonto im Soll an 4000 Handelswarenerlöse mit 3500 Umsatzsteuer im Haben. Die Gewinnauswirkung ist aufgrund des Erlöses positiv.
Der Kunde könnte aber auch bar bezahlen, dann ist er dazugehörige Beleg wieder ein Kassabeleg und anstelle des Kundenkontos tritt das Konto 2700 Kassa. Die Gewinnauswirkung bleibt natürlich positiv. Der Kunde kann auch mit Debitkarte oder Kreditkarte bezahlen, dann handelt es sich um einen sonstigen Beleg und im Soll steht das Konto 2850 Forderungen Debitkarten bei einer Debitkartenzahlung bzw. das Konto 2880 Forderungen Kreditkartenunternehmen bei einer Kreditkartenzahlung. Die Gewinnauswirkung bleibt positiv.
Aufgepasst! Hat ein Unternehmen Handelswareneinsätze bzw. -erlöse mit unterschiedlichen Steuersätzen, muss er für jeden Steuersatz ein eigenes Handelswareneinsatz bzw -erlöskonto einrichten. Du musst dann bei Waren, die mit 20% versteuert werden auf die Konten 5000 Handelswareneinsatz 20% bzw. 4000 Handelswarenerlöse 20% buchen. Bei Waren, die mit 10% versteuert werden auf die Konten 5001 Handelswareneinsatz 10% bzw. 4001 Handelswarenerlöse 10% und bei Waren, die mit 13% versteuert werden, auf die Konten 5002 Handelwareneinsatz 13% bzw. 4002 Handelswarenerlöse 13%.