Logo / Button zur Startseite
Maturakurs Rechnungswesen
Über die Lektion

👀 Das Wichtigste auf einen Blick: 

Buchungsregeln: 

– aktive Bestandskonten: + Soll, – Haben
– passive Bestandskonten: – Soll, + Haben
– Aufwandskonten: + Soll, – Haben
– Ertragskonten: – Soll, + Haben 

Die vier Buchungsüberlegungen:

– Welche Konten?
– Welche Kontenart?
– Vermehrung oder Verminderung?
– Soll oder Haben? 

Erfolgsauswirkung:

– Aufwände: positive Gewinnauswirkung
– Erträge: negative Gewinnauswirkung 

🕺 Schau dir auch den Schummelzettel unter „Übungsdateien“ an!

Transkript

In diesem Video schauen wir uns folgende vier Punkte an: Die Buchungsregeln von Bestands- und Erfolgskonten, die vier Schritte zum Einsatz, die Gewinnauswirkungen von Buchungssätzen. Und danach klären wir noch, wie man Geschäftsfälle richtig in Konten einfügt.

Bestandskonten stehen in der Bilanz. Aktive Bestandskonten stehen auf der Aktivseite der Bilanz und passive Bestandskonten stehen auf der Passivseite der Bilanz. Erfolgskonten stehen in der GuV und teilen sich in Aufwandskonten und Ertragskonten. Aktive Bestandskonten vermehren sich im Soll und vermindern sich im Haben. Bei passiven Bestandskonten ist das genau umgekehrt. Sie vermindern sich im Soll und vermehren sich im Haben. Aufwandskonten vermehren sich im Soll und vermindern sich im Haben.

Bei Ertragskonten ist es wieder genau umgekehrt. Sie vermindern sich im Soll und vermehren sich im Haben. Zu erkennen zu welcher Kontenart ein Konto gehört und zu wissen, wo sich dieses Konto vermehrt oder vermindert, ist die Grundvoraussetzung. Ohne dem geht gar nichts. Also das musst du unbedingt verinnerlicht haben. Wenn du das weißt, kannst du anhand von vier Buchungsüberlegungen jeden Buchungssatz aufstellen.

Als erstes muss du dir bei jedem Geschäftsfall überlegen: – Welche Konten sind von diesem Geschäftsfall betroffen? Nachdem du das weißt, fragst du dich für jedes betroffene Konto einzelnd – Zu welche Konten Art gehört dieses Konto? – Kommt es zu einer Vermehrung oder Verminderung auf diesem Konto? Und als letzten Schritt – Kommt es daher zu einer Soll oder zu einer Haben Buchung?

Wahrscheinlich musst du bei der Matura nicht nur den Buchungssatz angeben, sondern auch das richtige Datum, die Belegguppe mit der fortlaufenden Nummer und die Gewinnauswirkung. Gehen wir diese einzelnen Elemente auch noch zusammen durch. Verbucht wird in der doppelten Buchhaltung immer das Rechnungsdatum, also das Datum auf dem Beleg. Die Belegart und -nummer entnimmst du aus der Angabe oder dem Beleg selbst. Zuletzt musst du noch die Gewinnauswirkung von den Buchungen erfassen, also ob sich diese Buchung neutral, positiv oder negativ auf den Erfolg auswirkt.

Erfolgsunwirksamen Buchungen haben keine Auswirkung auf den Erfolg des Unternehmens, das heißt, die Gewinnauswirkung von erfolgsunwirksamen Buchungen ist null. Das ist immer dann der Fall, wenn von einer Buchung nur Bestandskonten betroffen sind. Erfolgswirksam ist eine Buchung immer dann, wenn sie Auswirkung auf das Eigenkapital hat. Aufwands- und Ertragskonten werden am Ende des Jahres gegen die G und V abgeschlossen und die G und V wird gegen das Eigenkapitalkonto abgeschlossen.

Somit ist jeder Geschäftsfall der ein Aufwands- oder ein Ertragskonto berührt, erfolgswirksam. Aufwände wirken sich negativ auf den Erfolg aus. Erträge positiv. Das ist soweit ganz klar. Mir entsteht ein Aufwand, deswegen bleibt mir am Ende des Jahres um den Betrag weniger Gewinn über. Ich mache ein Erlös und mein Gewinn wird um diesen Betrag mehr.

Also entsteht uns ein Aufwand verbuchen wir diesen im Soll und die Gewinnauswirkung ist negativ. Verbuchen wir ein Ertrag steht dieser im Haben und die Gewinnauswirkung ist positiv. Jetzt gibt es aber noch diese Spezialfälle, dass ein Aufwand im Haben steht oder ein Erlös im Soll. Das ist zum Beispiel bei einer Retournierung der Fall. In diesem Fall macht man ja sozusagen den ursprünglichen Aufwand bzw Erlös rückgängig. Und deswegen dreht man hier auch die Gewinnauswirkung um.

Jetzt wo bei dem Buchungssätzen nichts mehr schiefgehen kann, schauen wir uns noch an, wie man Geschäftsfälle auf Konten richtig erfasst. Wir haben folgenden Geschäftsfall: Wir sind ein Möbelgeschäft und kaufen am 12.5.2023 Stühle im Wert von 35.000 € netto von unserem Lieferanten 33800 Luxus4Home ein. Eingangs Rechnung 32. Unsere Buchungssatz lautet 12.5.23 ER32 5000 Handelswareneinsatz 35.000, € 2500 Vorsteuer 7.000 € an 33.800 Luxus4Home 42.000 €.

Die Gewinnauswirkung ist negativ, da wir ein Aufwandskonto im Soll haben. Schauen wir uns jetzt an, wie wir diesen Buchungssatz auf den Konten erfassen. Die betroffenen Konten sind das Handelswareneinsatz Konto, das Vorsteuer Konto und das Lieferanten Konto. Starten wir mit den Handelswareneinsatz Konto. In der Datumsspalte schreiben wir das Rechnungsdatum hin, in die Textspalte die Gruppe mit der fortlaufenden Nummer.

In die Spalte Gegenkonto schreiben wir immer das Konto auf der gegenüberliegenden Seite des Buchungssatzes hin. Also hier das Konto 33.800 Luxus4Home. Durch den Einkauf vermehrt sich unser Handelswareneinsatz, deswegen tragen wir 35.000 € im Soll des Kontos ein. Im Buchungssatz steht das Handelswareneinsatz Konto ja auch im Soll und deswegen muss der Betrag auch hier im Soll des Kontos eingetragen werden.

In einem simplen Konto ohne Datums- und Text Spalte wäre nur das Gegenkonto und der Betrag im Soll anzuführen. Beim Vorsteuer Konto fügen wir wieder das Rechnungssatum und die Beleggruppe an. Als Gegenkonto tragen wir wieder die andere Seite des Buchungssatzes also das Lieferanten Konto ein. Die 7.000 € Vorsteuer sind im Soll zu verbuchen. Beim Lieferanten Konto tragen wir wieder Rechnungsdatum und Beleggruppe wie gewohnt ein. Als Gegenkonto tragen wir wieder die andere Seite des Buchungssatzes ein also in diesem Fall des Handelswareneinsatz Konto und die Vorsteuer.

Als Betrag werden die 42.000 € im Haben eingefügt.

Übungsdateien
SZ Buchungsregeln und Buchungssätze bilden.pdf
Größe: 163,83 kB
Beteilige dich an der Unterhaltung