đź‘€ Das Wichtigste auf einen Blick:
Ein Skonto ist ein kleiner Preisnachlass, der bei einem Einkauf oder Verkauf auf Ziel gewährt wird, wenn besonders früh bezahlt wird (innerhalb der Kassafrist).
Lieferantenskonti verbuchen:
1. Rechnungsausgleich (um Skonto verminderten Betrag verbuchen):
33… Lieferantenkonto / 2800 Bank
2. Skonto (Skontobetrag verbuchen):
33… Lieferantenkonto / 5880 Lieferantenskonti 20% ; 2500 VSt
Kundenskonti verbuchen:
1. Rechnungsausgleich (um Skonto verminderten Betrag verbuchen):
2800 Bank / 20…Kundenkonto
2. Skonto (Skontobetrag verbuchen):
4410 Kundenskonti 20% ; 3500 USt / 20…Kundenkonto
Aufpassen:
Steuersatz von Einkaufs- /Verkaufsbuchung muss immer ĂĽbereinstimmen mit Steuersatz von Skontokonto, zum Beispiel:
5000 HW-Einsatz 20% -> 5880 Lieferantenskonti 20%
5001 HW-Einsatz 10% -> 5881 Lieferantenskonti 10%
4000 HW-Erlöse 20% -> 4410 Kundenskonti 20%
4001 HW-Erlöse 10% -> 4411 Kundenskonti 10%
Werden Anlagegüter mit Skontoabzug eingekauft -> 5884 Lieferantenskonti Anlagenkäufe
Werden sonstige Aufwendungen mit Skontoabzug eingekauft -> 7880 Lieferantenskonti auf sonstige betriebliche Aufwendungen
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Transkript
Ein Skonto ist ein kleiner Preisnachlass, der bei Einkäufen und Verkäufen auf Ziel gewährt wird, insofern innerhalb einer kurzen Frist bezahlt wird. Man nennt diese Frist Kassafrist. Buchungsgrundlage für den Rechnungsausgleich mit Skontoabzug ist der Bankbeleg. Erhält ein Unternehmen ein Skonto von einem Lieferanten spricht man von einem Lieferantenskonto. Wird einem Kunden in Skonto gewährt spricht man von einem Kundenskonto.
Schauen wir uns zuerst das Lieferantenskonto an. Also wenn ein Unternehmen eine offene Eingangsrechnung innerhalb der Kassafrist mit Skontoabzug begleicht. Hier gab es eine ursprüngliche Wareneinkaufsbuchung, die folgendermaßen verbucht wurde: 5000 Handelswareneinstz mit 2500 Vorsteuer im Soll an das Lieferantenkonto im Haben. Der Rechnungausgleich mit Skontoabzug wird jetzt auf zwei Schritte verbucht. Zuerst wird die Banküberweisung mit dem Lieferanten Konto im Soll an 2800 Bank im Haben gebucht. Hier wird der um das Skonto verminderte Betrag verbucht, also den Betrag, den wir tatsächlich an den Lieferanten überwiesen haben. Die Gewinnauswirkung ist neutral, da kein Erfolgskonto angesprochen wird. In einem zweiten Schritt wird dann das Skonto verbucht. Die Verbuchung des Skontos ist die umgekehrte Einkaufsbuchung, mit dem Unterschied, dass statt auf dem Handelswareneinsatzkonto auf dem Konto 5880 Lieferantenskonto gebucht wird. Der Buchungssatz lautet also: das Lieferantenkonto im Soll an 5880 Lieferantenskonti 20 % mit 2500 Vorsteuer. Das Konto Lieferantenskonti ist ein Aufwandskonto; es steht im Haben; dadurch verringert sich unser Aufwand und der Gewinn wird mehr. Die Gewinnauswirkung ist also positiv.
Schauen wir uns das gleich anhand eines Beispiels an. Wir sind das Möbelhaus Alles Raus und haben Handelswaren von unserem Lieferanten Luxus4Home eingekauft und folgendermaßen verbucht. Jetzt begleichen wir unsere offene Lieferverbindlichkeit mittels Banküberweisung, da wir innerhalb der Kassafrist bezahlen, können wir uns 2 % Skonto abziehen. Berechnen wir uns zuerst die Beträge: Wir brauchen die Lieferverbindlichkeit vermindert um den Skontobetrag und den Skontobetrag in Brutto ,Netto und die darauf fallende Vorsteuer. Also zuerst die Lieferverbindlichkeit vermindert um den Skontobetrag. Wir hatten eine offene Lieferverbindlichkeit von 36.000 €, weil wir jetzt ja besonders früh bezahlt haben, müssen wir nicht die vollen 36.000 € zahlen, sondern 2 % weniger. Das rechnen wir uns aus, indem wir einfach die 36.000 € minus 2 Prozent rechnen. Das ergibt 35.280 €. Oder wir rechnen 36.000 € mal dem Prozentfaktor. Der in diesem Fall 0,98 ist. Das ergibt 35.280 €., und das ist der Betrag, den wir tatsächlich an den Lieferanten bezahlen. Unser Skonto von 720 € brutto ergibt 600 € netto und darauf entfallen 120 € Vorsteuer.
So jetzt können wir die Beträge verbuchen. Zuerst den Rechnungsausgleich. Buchungsdatum ist der 23. 6. Wir haben einen Bankbeleg. Im Soll steht das Lieferantenkonto 33800 Luxus4Home an 2800 Bank mit 35.280 €. Die Gewinnauswirkung ist neutral. In einem zweiten Schritt verbuchen wir das Skonto mit dem Lieferantenkonto im Soll 33800 Luxus4Home 720 € an 5880 Lieferantenskonti 20 % mit 600 € und 2500 Vorsteuer mit 120 €. Die Gewinnauswirkung ist positiv, da ein Aufwandskonto im Haben bebucht wird. Nachdem wir den Rechnungausgleich mit Skontoabzug verbucht haben, ist unsere offene Lieferverbindlichkeit ausgebucht. Die 36.000 €, die wir beim Wareneinkauf im Haben gebucht haben, werden durch die Verbuchung des Rechnungsausgleichs und des Skontos im Soll ausgebucht. Außerdem haben wir unsere Aufwände um den Skontobetrag vermindert. Durch das Buchen auf dem Aufwandskonto, also dem Konto 5880 Lieferantenskonti 20 % im Haben und wir haben unsere Vorsteuer um den auf den Skonto fallenden Betrag korrigiert.
Bezieht ein Unternehmen Waren mit unterschiedlichen Steuersätzen, sind für die jeweiligen Steuersätze unterschiedliche Konten einzurichten. Der Steuersatz des Skontokontos muss nämlich mit dem des Warenkontos ident sein, also zum Beispiel 5000 Handelswareneinsatz 20 %: 5880 Lieferantenskonti 20 %, 5001 Handelswareneinsatz 10 %: 5881 Lieferantenskonti 10 %. Werden Anlagenkäufe oder Aufwendungen mit Skontoabzug beglichen, dann sind diese auch auf eigene Skontikonten zu buchen.
Schauen wir uns jetzt das Kundenskonto an. Also wenn ein Kunde eine offene Forderung beim Unternehmen mit Skontoabzug begleicht. Hier hatten wir eine ursprüngliche Warenverkaufsbuchung, welche verbucht wurde mit dem Kundenkonto im Soll an 4000 Handelswarenerlöse und 3500 Umsatzsteuer. Der Rechnungsausgleich des Kunden mit Skontoabzug wird jetzt wieder auf zwei Schritte verbucht. Zuerst wird der Bankeingang mit 2800 Bank an dem Kundenkonto im Haben verbucht. Hier wird der um das Skonto verminderte Betrag verbucht. Die Gewinnauswirkung ist hier neutral, da kein Erfolgskonto angesprochen wird. In einem zweiten Schritt wird dann das Skonto verbucht und diese Skontobuchung stellt wieder die umgekehrte Verkaufsbuchung dar, nur dass statt auf dem Konto 4000 Handelswarenerlöse auf dem Konto 4410 Kundenskonti 20 % gebucht wird. Der Buchungssatz lautet also: 4410 Kundenskonti 20 % mit 3500 Umsatzsteuer an das Kundenkonto im Haben. Die Gewinnauswirkung ist negativ da ein Erlöskonto im Soll bebucht wird. Dadurch wird unser Erlös weniger und auch unser Gewinn wird weniger.
Schauen wir uns das Kundenskonto gleich anhand eines Beispiels an. Unser Kunde Berghotel Adler hat bei uns Möbel eingekauft. Den Verkauf haben wir bereits folgendermaßen verbucht. Jetzt gleich der Kunde die offene Forderung aus. Weil er innerhalb der Kassafrist bezahlt, kann er sich 3 % Skonto abziehen. Bevor wir buchen, berechnen wir uns wieder die Beträge. Zum einen die Lieferforderung vermindert um den Skontobetrag und das Skonto in Brutto, Netto und die darauf fallende Umsatzsteuer. Unsere Lieferverbindlichkeit vermindert um den Skontoabzug berechnen wir, indem wir die 60.000 € minus 3 Prozent rechnen bzw mal den Prozentfaktor also 0,97. Das ergibt 58.200 €, also genau den Betrag, der auf unserem Bankkonto eingegangen ist. Das heißt, unsere Skonto von 1.800 € teilt sich auf in 1.500 € netto und 300 € Umsatzsteuer. Jetzt können wir diese Beträge verbuchen. Zuerst den Bankeingang mit 2800 Bank an 20035 Berghotel Adler mit 58.200 €. Die Gewinnauswirkung ist neutral und das Skonto verbuchen wir mit 4410 Kundenskonti 20 % 1.500 € und 3500 Umsatzsteuer mit 300 € an 20035 Berghotel Adler mit 1.800 €. Die Gewinnauswirkung ist negativ, weil das Konto 4410 Kundenskonti ein Ertragskonto ist. Und immer wenn ein Ertragskonto im Soll steht, wirkt sich das negativ auf den Gewinn aus. Nachdem wir jetzt den Rechnungsausgleich mit Skontoabzug gebucht haben, ist unsere offene Lieferforderung ausgebucht. Die 60.000 €, die beim Warenverkauf im Soll gebucht werden, werden jetzt durch die Verbuchung des Rechnungsausgleichs und des Skontos im Haben ausgebucht. Außerdem haben wir unsere Erträge um den Skontobetrag vermindert und die Umsatzsteuer korrigiert. Verkauft ein Unternehmen jetzt Waren mit unterschiedlichen Steuersätzen sind für diese Steuersätze wieder unterschiedliche Kundenskontikonten einzurichten, denn das Handelswarenerlöskonto muss immer den selben Steuersatz haben wie das Kundenkontikonto. Also zum Beispiel 4000 Handelswarenerlöse 20 % und 4410 Kundenskonti 20 % und 4001 Handelswarenerlöse 10 % und 4411 Kundenskonti 10 %.